Foto: Gabriele Kunkel
Die Zeit dazwischen
Warten
Warten ist Teil unseres Lebens und oft mit Hoffnung verbunden.
Warten ist das „Erleben von Zeit“ - und natürlich abhängig von äußeren Umständen.
Davon, wie und worauf man wartet.
Wir alle warten, jeden Tag – an der Kasse, auf den Bus, auf dem Amt,
auf Nachrichten, auf den Schlaf, im Krankenhaus, im Wartezimmer, im Bahnhof ...........
Wartezeit beinhaltet Ungewissheit. Wir können uns die schlimmsten
Szenarien ausdenken, und die Zeit kann zur Qual werden.
Viele erleben das Warten als Zeitverschwendung,als gestohlene Zeit.
Die sofortige Lieferung, ein zeitnahes Versprechen der heutigen Konsumgesellschaft,
gibt uns ein Zeitdiktat in der Erwartungshaltung.
„Zeit ist Geld“, ein Spruch, den wir alle kennen. Alles ist auf Wachstum getrimmt, jede
Minute muss ausgenutzt sein. Selbst die Vorfreude scheint zu viel des Wartens, so gibt es
schon Ende August Lebkuchen oder Geschenke schon vor dem Jubeltag, damit wir nicht so
lange warten müssen. Niemand wartet gern. Doch wer entscheidet, ob und wie wir warten,
angespannt oder resigniert, geduldig oder zuversichtlich.
An der Dauer und der Art des Wartens lässt sich der Status eines Menschen ablesen. So
kann man kürzere Wartezeiten heute häufig mit Geld kaufen.
Das warten durch die Bürokratie treibt uns zum Wahnsinn.
Wer Macht hat, kann warten, die anderen müssen warten.
Schätzen wir Dinge mehr, auf die wir lange gewartet haben?
Werden wir das Warten verlernen?
Fotos: Wilfried Weis


Im Warteraum können sie heute ungestört warten, ohne Zeitdruck und ohne Erwartung.
Das Warten,
ungenutzte oder verlorene Zeit,
oder eine geschenkte Zeit ,
nichts tun, geht das?
Mechthild Hart beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Dazwischen. Dazwischen, das Leben, dazwischen die Leere, dazwischen die Übergänge, innere Räume, Zeit, Verbindungen, der Augenblick, es sind die Prozesse, die sie interessiert. So entstanden und entstehen viele Bilder und Zeichnungen in der Kraft der Linien, Abstrakt und ganz im Prozess.
Seit über 20 Jahren setzt sie sich mit der Malerei auseinander und absolvierte
jährliche Seminare und Projekte in freien Kunstakademien.
Seit 2015 präsentiert sie ihre Arbeiten der Öffentlichkeit, auch weit über Würzburg hinaus.
Mitbegründerin der Künstlergruppe Achtung! Kunstleerer Raum,
seit 2019 im BBK (Berufsverband Bildender Künstler) Unterfranken.
Atelier: Grombühlstrasse 7, 97080 Würzburg mechart@web.de

Foto: Mechthild Hart

Foto: Mechthild Hart

Foto: Mechthild Hart

Foto: Mechthild Hart

Foto: Mechthild Hart

Foto: Mechthild Hart