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Frank Homeyer_der Schmerz zu existieren

Frank Homeyer bewegt sich seit 2004 an der Schnittstelle von Performance, Bildender Kunst und Klang. Seine Performances sind nicht nur ephemere Ereignisse, sondern tiefgreifende Erkundungen von Körper, Material und Raum. In einem intensiven, oft improvisatorischen Prozess entstehen Bilder, die Emotionen und Erinnerungen evozieren.

Seine künstlerische Arbeit ist geprägt von einer starken physischen Präsenz und dem unmittelbaren Dialog von Objekten und Aktionen. Dinge werden nicht einfach benutzt – sie werden zu Akteuren, zu Trägern von Geschichten und Bedeutungen. Materialien wie Erde, Papier, Stoff oder Holz usw. tragen Spuren vergangener Prozesse, die Homeyer in seinen Performances aktiviert und transformiert.

Einflüsse aus Butoh, experimentellem Theater und der bildenden Kunst verbinden sich in seinem Werk zu einer eigenständigen Sprache. Autobiografische Momente fließen ebenso ein wie improvisierte Reaktionen auf den Raum und das Publikum. Zentral ist das Prinzip des Unvorhersehbaren: Jede Performance ist ein einmaliger Vorgang, ein Prozess des Erlebens und Scheiterns, des Findens und Verwerfens.

Auch in seinen fotografischen Arbeiten bleibt dieser performative Ansatz spürbar. Fotografien aus Performances werden übermalt, überarbeitet, neu kontextualisiert – als visuelle Nachklänge der vergänglichen Momente, die so eine weitere Dimension erhalten.

Homeyers Performances wurden international gezeigt – in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien. Seine Arbeiten verweben Körper, Zeit und Material zu einer dichten Atmosphäre, die die Grenzen zwischen Kunst und Leben verschwimmen lässt.

Sein künstlerisches Schaffen ist eine unaufhörliche Suche – nach Ausdruck, nach Präsenz, nach dem, was zwischen Bewegung und Stille liegt. „Die Kunst findet kein Ende.“