In Kooperation/collaborazione:
Dr Fake Cabinet Galleria Umberto_Turin
23./24.04.2025
23.04.2025
Mauro Cuppone, Carola Allemandi , Titti Garelli, Leardo Sciacoviello, Pablo Mesa Capella
24.04.2025
Georgia Templiner, Lorenzo Avico, Gabriele Kunkel, Sarah Bowyer, Ocativo Floreal
Würzburg, Kiliansplatz
DO 1. Mai
Birgit Meixner +Team_ 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Vorschau auf die neue Saison der Theatergruppe Etcetera
Bevor unsere neue Saison offiziell startet, laden wir euch herzlich zu einer besonderen Auftakt-Performance ein:
Am 1. Mai wird die Theatergruppe Etcetera von 15 bis ca. 17 Uhr eine kleine Performance im und um den Kubus zeigen.
Fr 2 Mai
18:00 Eröffnung der Saison/Vernissage
Aufstehen
Performance von der Künstlergruppe.
Es spielt: Blechschmitt
Sa 3 Mai – Do 8 Mai (mit Unterbrechungen für die aktuellen Installationen)
Künstlergruppe Achtung! Kunstleerer Raum:
Vor 500 Jahren erhoben sich Bauern, Handwerker und einfache Menschen gegen Unterdrückung und Unrecht. Sie forderten Freiheit, Mitbestimmung und eine gerechte Ordnung. Ihre Stimmen hallen bis heute nach – als Mahnung, aber auch als Inspiration.
Mi 7 Mai
14:00
Grundgesetz Artikel 2: Die Freiheit der Person ist unverletzlich!
Evelin Neukirchen und Mechthild Hart
Do 8 Mai
Husch husch ins Körbchen
Installation
17 durchbohrte Holzwürfel
17 Rundholzstäbe
5 Fuchsschwanzteile
Fr 9 Mai – So 11 Mai
14:00
Vor 500 Jahren waren es die Bauern, die den Mut hatten, Widerstand zu leisten für ihre Freiheit.
Heute brauchen wir alle den Mut, unsere Freiheit zu verteidigen.
Ein neues Zeitalter steht vor einer
Zerreißprobe
Mo 12 Mai
14:00
Georgia Templiner: persönliche Freiheit (bei Sonnenschein)
Di 13 Mai – 15 Mai
14:00
Ernst Oliver Rufer:
FREY – SPRACH – ECK
In Anlehnung an die Speakers Corner
Vor 500 Jahren, im März 1525, verfassten aufständische Bauern in Memmingen die „Zwölf Artikel“ – ein Manifest für Freiheit, Gerechtigkeit und Mitbestimmung. Sie gelten als die erste schriftliche Erklärung von Menschen- und Freiheitsrechten auf deutschem Boden – ein demokratischer Aufbruch aus der Mitte des Volkes.
Fr 16 Mai – So 18 Mai
14:00
Goldmundsuche_Sibylle Greißl_Hertrich_Gabriele Kunkel
Es ist über vierzig Jahre her, dass Sibylle Greißl-Hertrich und Gabriele Kunkel auf Goldmundsuche gegangen sind. Inspiriert durch Hermann Hesses Narziss und Goldmund packten die beiden Anfang März 1983 ihren Rucksack und liefen querfeldein bis nach Frankfurt – um so quasi zu „erlaufen“, wie es Goldmund auf seiner lebenslangen Wanderschaft ergangen ist. Um im Spannungsfeld zwischen dem Denker Narziss und dem Träumer Goldmund die Welt zu verstehen. Entstanden sind Texte und Bilder dieser „Goldmundsuche“, die die Perspektiven und Interpretationen der Achtzigerjahre einnehmen.
Anlässlich von „Würzburg liest ein Buch“ holen die beiden Frauen dieses Projekt, das viele Jahre in einer Holzkiste verborgen war, noch einmal hervor, um es im Kunstleeren Raum zu präsentieren. So begeben sie sich erneut auf Goldmundsuche – und stellen fest: Sie ist heute ebenso aktuell wie vor vierzig Jahren.
Mo 19 Mai – 20. Mai
Albrecht Fersch
Schreibtischtäter www.albrechtfersch.de
Vor das rechtskräftige Aufbegehren hat der gesunde Menschenverstand ordnungshalber den wirkkräftigen Arm der Bürokratie gesetzt.
Bitte ziehen Sie eine Wartenummer. Sie werden aufgerufen und können dann Ihr persönliches Anliegen vortragen.
Gerne können Sie Ihre Rebellionswilligkeit hier registrieren und sich Ihren Rechtsanspruch auf widerständiges Verhalten bescheinigen lassen.
Unser Beamter freut sich, die von Ihnen vorgebrachten Missstände zweckgerichtet zu erfassen und pflichtbewusst abzuheften. Gegebenenfalls können Ihnen weitere behördliche und realwirksame Schritte, bei ausreichend vorhandener Unzufriedenheit, aufgezeigt werden.
Bei dieser Datenerfassungsgelegenheit vergessen Sie bitte nicht auch den bewährten Routinefragebogen zur Vermeidung von Personenstandserfassungsrückständen auszufüllen oder wahlweise unser allseits beliebtes Formular zur Subjekterfassung zwecks Kategorienzugehörigkeitsermittlung.
Besprechen Sie noch heute Ihr gesondertes Anliegen mit dem amtierenden Schreibtischtäter. Weitere lebensvereinfachende Formulare warten auf Sie. Meist ist es nur ein kleiner, formaler Schritt zur effizienten Konfliktbewältigung.
Bevor Sie zum Angriff der Obrigkeit aufrufen – lassen Sie doch gerne, ganz gebührenfrei, Ihren Aufopferungs- und Arbeitskraftverheizungs-Koeffizienten berechnen. Vielleicht ist alles gar nicht so schlimm wie befürchtet?
Mit der Auswertung Ihrer Grundlagenermessungsdaten zur Schätzbarmachung der genussorientierten Lebensveranlagung wird sich womöglich herausstellen, dass bereits mehr Glücksfaktoren in Ihrer Lebensweise wirksam sind als Sie ahnen.
Der Schreibtischtäter erörtert mit Ihnen die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit Ihrer Lebensführung, analysiert im patentierten Faktencheck-Verfahren Ihre Weltanschauung und ermöglicht Ihnen sogar die Antragstellung auf die, uneingeschränkt allen Erdbewohnern und Erdbewohnerinnen zustehende, säkular-behördliche Genehmigung eines Eintrags in das Unendlichkeitsregister.
Fragen danach, wieviel “Mensch” sich eigentlich in “Bürokratie” finden lässt, richten Sie an das Amt für seelische Ausgeglichenheit. Wir wissen: im Zeitalter der globalen Ökonomisierung darf die Seele nicht zu kurz kommen.
Alle vollzogenen Amtshandlungen verstehen sich als ein Raum-Zeit-Angebot zur Erhöhung und Ausweitung der Lebendigkeitsbedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger. Hören Sie auf, von Eigenermächtigung nur zu träumen und lassen Sie sich ein auf das Abenteuer des Feststellungsverfahrens Ihres individuellen Freiheitsgrades und der staatlichen Anerkennung Ihres unveräußerlichen Privilegs, Ihr eigenes Leben zu leben.
Ihre Anliegen können noch heute unterschrieben, beglaubigt, abgestempelt und an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden.
Auch in der Enge der Amtsstube ist die Weite des Lebens zu finden!
Überzeugen Sie sich selbst.
Do 22 Mai – 23 Mai, 14.30 Uhr
Gabriele Kunkel
Future telling: The world. Reimagined_Open Horizon, please!
Fotografie
Fr 23 Mai
15 – 17 Uhr Lisa Kuttner
Tanz und Musik
Das TANZRAUM ensemble performt zu Text und Musik.
Das Foto von Wilfried Weis zeigt das Ensemble auf der Bühne zum TANZRAUM-Jubiläum „Mit den Wurzeln ausgerissen“ nach einem Gedicht von Olha Bychenko.
Die Musiker Lukas Becker und Christoph Rubner begleiten die Tänzerinnen.
Sa 24 Mai – So 25
Ab 10.00 Uhr
die Lenzrose ART_ Brigitte Wasserman
FLIEGT, ADLER FLIEGT!!
… im Mittelpunkt der Installation steht das Abenteuer zweier Adler, Ada und Aar, die in der Freiheit der Berge leben. Mit Ausdauer, Mut, Freundschaft und vielen bunten Blüten verhelfen sie den Bewohnern einer grauen Stadt wieder zu Freude und Hoffnung.
… ich werde aus meiner Geschichte vorlesen und lade zum Zuhören, Schauen, Mitmachen, Verweilen ein … um den Kunstleeren Raum mit guten Gedanken und Gesprächen zu füllen.
Mo 26 Mai – 29. Mai
14:00 Schattenfrauen, Evelin Neukirchen
Schattenfrauen
Vor 500 Jahren im Bauernkrieg:
Frauen im Schatten.
Frauen, die hörten, sahen, den Mund aufmachten, unterstützten, versorgten, halfen, Netzwerke bildeten.
Frauen, die mitsprachen, ihre Meinung kundtaten, Heißsporne mäßigten.
Frauen, die den Aufständischen Mut machten.
Frauen, die als Bittstellerinnen ihre Männer aus den Verließen holen wollten.
Frauen, die mitkämpften.
Frauen, die zunehmend von ihren Männern im Aufruhr und Widerstand anerkannt wurden.
Frauen, die wie die Männer von den Obrigkeiten in Kerker gesperrt wurden.
Frauen, selten in den meist von Männern geschriebenen Geschichtsbüchern beschrieben, waren stark und kämpften gegen die Ungleichheit, die Ungerechtigkeit, den Hunger, die Armut, die Fronarbeit.
Mit Niederschlagung des Bauernaufstands setzte sich die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen weiter fort.
Das war 1525
Wie sieht es 2025 aus?
Sind Frauen in den letzten 500 Jahren aus dem Schatten ins Licht gekommen?
Gleichbehandlung? Gleichberechtigung? Freiheit? Selbstbestimmung? Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Gleiche Aufstiegschancen in der Arbeitswelt? Gleiche Verteilung der Sorgearbeit? Gleiche Möglichkeiten, das gesellschaftliche Leben mitzugestalten?
Do 29 Mai
14:00
0/1 Anmeldung
Fr 30 Mai
14:00
Das vorletzte Abendmahl
(Mixed-Media-Installation)
Michael Ehlers
DAS VORLETZTE ABENDMAHL
Vom Krieg der Bauern vor 500 Jahren und heute
Das Wort „Bauernkrieg“ weckt in uns die unterschiedlichsten Assoziationen: Vom
berechtigten, religiös geprägten Freiheitskampf gegen die feudale Willkürherrschaft vor
500 Jahren bis hin zu Treckerdemos und -Blockaden vor dem Reichstag für
Dieselsubventionen. Wir erinnern uns an die „Aktion Grüne Kreuze“, bei der die Bauern
2019 gegen neue Regulierungsmaßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt von Pflanzen und
Tieren protestierten und sich dabei christlicher Symbolik bedienten.
Dabei sind wir alle – nicht nur gläubige Christen – aufgefordert, die Schöpfung zu
bewahren und nicht zu zerstören. Der Schutz der Natur – Pflanzen, Tiere, Luft,Wasser und
Klima – ist dabei immer auch Menschenschutz.
Die Kunstinstallation bezieht Stellung zu unserem erschreckend leichtfertigen Umgang mit
den natürlichen Ressourcen. „Das vorletzte Abendmahl“ beinhaltet eine freie Interpretation
der berühmten Abendmahlsszene auf einem Großfoto (3 x 10 Meter). Es zeigt eine intensiv
bewirtschaftete Fläche hier in der Region und verdeutlicht, was z.B. intensive
Folienlandwirtschaft mit der Landschaft, der Artenvielfalt und lebenswichtigen Ressourcen
macht: eine leere Kunststoff-Fläche bis zum Horizont, kein Vogel, kein Hase, kein
Insektenschwarm, kein Leben. 96% der hier sonst in freier Natur vorkommenden Pflanzen-
und Tierarten fehlen. (Quellen: Wikipedia, Bund Naturschutz, Bayrischer Rundfunk,
ChatGTP)
Es geht hier nicht um Bauern-Bashing, viele Bauern leiden unter dem extremen
wirtschaftlichen Druck. Das gesamte System muss neu bewertet und auf seine Folgen für
die Gesellschaft, die Biodiversität und das Klima untersucht werden: Von der EU-
Förderung nur für Großbetriebe, der Einfluss der Agrarchemielobby, der Billigpreisdruck
der Discounter auf die Erzeuger, die Genehmigungspraxis der Behörden, Transportwege,
Blumen- und Gemüseexport auf dem Luftweg, und nicht zuletzt unser eigenes Verhalten
als Konsumenten.
Wenn wir jetzt nicht die Eleganz der ewigen Kreisläufe der Natur erkennen und uns für
unser Leben und Wirtschaften zum Vorbild nehmen, werden wir unseren Kindern und
Enkeln die Zukunft rauben, uns selbst als Spezies abschaffen. Die Schöpfung wird kein
Problem damit haben, sich in den nächsten paar Millionen Jahren ohne uns weiter und neu
zu entwickeln…
„Das vorletzte Abendmahl“ will als künstlerische Intervention dazu beitragen, den
überfälligen öffentlichen Diskurs anzuregen…
Sa 31 Mai – Mo 02 Juni
Kampf gegen Windmühlen
Kerstin Römhild
Der Begriff „Kampf gegen Windmühlen“ steht für einen scheinbar sinnlosen Kampf. Während im Mittelalter der Kampf gegen Windmühlen eher eine Metapher für sinnlose Kämpfe war, wird heute tatsächlich gegen Windräder protestiert. Manche Menschen befürchten, dass Windräder die Landwirtschaft beeinträchtigen könnten. Beide Situationen spiegeln die menschliche Auseinandersetzung mit Veränderungen wider. Die Bauernproteste im Jahr 2023 waren ein bedeutendes Ereignis in Deutschland. Wie in den Jahren 1524 und 1525 haben sich viele Landwirte zusammengeschlossen, um gegen geplante politische Maßnahmen und Vorschriften zu protestieren, die ihre Existenz bedrohen. Gründe sind wirtschaftliche Belastung und politische Unzufriedenheit. Im Mittelalter kamen noch soziale Ungerechtigkeit und religiöse Reformen hinzu. Heute werden vor allem die Umweltauflagen kritisiert, die nach Ansicht der Bauern zu streng sind und die Landwirtschaft wirtschaftlich belasten. Die Bauern forderten mehr Unterstützung, faire Rahmenbedingungen und eine Balance zwischen Umweltschutz und landwirtschaftlicher Produktion. Diese Proteste spiegeln die Sorgen vieler Landwirte wider, die um ihre Zukunft und die Bewahrung ihrer Betriebe kämpfen. Der Kampf der Bauern für eine faire Bezahlung ihrer Produkte ist ein sehr wichtiges Thema. Bauern setzen sich dafür ein, dass sie für ihre harte Arbeit und ihre Erzeugnisse angemessen entlohnt werden. Sie kämpfen gegen niedrige Preise, die oft von Zwischenhändlern oder großen Unternehmen diktiert werden, was dazu führt, dass die Bauern nur wenig Gewinn erzielen können. Gemessen an Tätigkeiten, die in der Industrie ausgeübt werden, steht dem aber sehr viel Zeitaufwand gegenüber. Wir alle können durch unser Kaufverhalten stückweit für eine faire Bezahlung der Bauern sorgen.
Di 3 Juni – 05 Juni
13.30 – 14.00
Claudia Breitfeld und die Schülerinnen der St. Ursula Schule
14:00
Katharina Eisenberg
Free the narrative: Bauernkrieg vs Zeitgeist 2025
Fr 6 Juni
14:00
Chris Nude (alias Christoph Mayer)
Fiaskonblues und Freejazz “ Die Zeit schreit danach”
Performance:
Dennis Schütze, Git. und Chris Nude, Sax. machen Fiasko Blues und
Freejazz “ New Things “ sozusagen.. Nach einem Opener von max. 45 min ist eine Jamsession mit dem Publikum geplant. Das Motto der Veranstalltung lautet: Demokratie, freie Meinungsäußerung und selbstbestimmtes Leben
Sa 7 Juni
14:00
Frank Homeyer | durational Performance | der Schmerz zu existieren
07.06. 2025 | 14:00 bis 18:00 Uhr | KUNSTLEERER RAUM | Kiliansplatz Würzburg
Frank Homeyer – Performancekunst als körperliche Spurensuche
Frank Homeyer bewegt sich seit 2004 an der Schnittstelle von Performance, Bildender Kunst und Klang. Seine Performances sind nicht nur ephemere Ereignisse, sondern tiefgreifende Erkundungen von Körper, Material und Raum. In einem intensiven, oft improvisatorischen Prozess entstehen Bilder, die Emotionen und Erinnerungen evozieren.
Seine künstlerische Arbeit ist geprägt von einer starken physischen Präsenz und dem unmittelbaren Dialog von Objekten und Aktionen. Dinge werden nicht einfach benutzt – sie werden zu Akteuren, zu Trägern von Geschichten und Bedeutungen. Materialien wie Erde, Papier, Stoff oder Holz usw. tragen Spuren vergangener Prozesse, die Homeyer in seinen Performances aktiviert und transformiert.
Einflüsse aus Butoh, experimentellem Theater und der bildenden Kunst verbinden sich in seinem Werk zu einer eigenständigen Sprache. Autobiografische Momente fließen ebenso ein wie improvisierte Reaktionen auf den Raum und das Publikum. Zentral ist das Prinzip des Unvorhersehbaren: Jede Performance ist ein einmaliger Vorgang, ein Prozess des Erlebens und Scheiterns, des Findens und Verwerfens.
Auch in seinen fotografischen Arbeiten bleibt dieser performative Ansatz spürbar. Fotografien aus Performances werden übermalt, überarbeitet, neu kontextualisiert – als visuelle Nachklänge der vergänglichen Momente, die so eine weitere Dimension erhalten.
Homeyers Performances wurden international gezeigt – in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien. Seine Arbeiten verweben Körper, Zeit und Material zu einer dichten Atmosphäre, die die Grenzen zwischen Kunst und Leben verschwimmen lässt.
Sein künstlerisches Schaffen ist eine unaufhörliche Suche – nach Ausdruck, nach Präsenz, nach dem, was zwischen Bewegung und Stille liegt. „Die Kunst findet kein Ende.“
So 8 Juni – Mo 09 Juni
Dr. Pia Beckmann pics4peace und
Gertrud Nolte_Fakultät Gestaltung
Plakatausstellung
Plakatausstellung junger Künstlerinnen und Künstler, von Studierenden der Fakultät Gestaltung der THWS, gegen Extremismus und Demokratiefeindlichkeit IA : AI Immer Aktuell : Aktuell Interpretiert Kreative Einladung zum politischen Diskurs – Pfingstsonntag und -montag, 08. und 09. Juni 2025 im Kunstleeren Raum vor dem Museum am Dom, Würzburg Design-Studierende der Fakultät Gestaltung der THWS haben unter der Leitung von Frau Prof. Gertrud Nolte ein Semester lang die Medien verfolgt und aus ausgewählten Nachrichten über 100 Plakate für #endlichankommen erstellt. Prof. Nolte regt seit 20 Jahren Studierende in ihrem Kurs „Politische Plakate“ an, gestalterisch zu Politik und Gesellschaft Stellung zu nehmen. 2024/2025 wurde der Kurs in Kooperation mit dem pics4peace e.V. in den Rahmen des Projekts #endlichankommen gestellt. 16 großformatige Plakate decken von den Künstlerinnen und Künstlern identifizierte Missstände in Gesellschaft und Demokratie auf, rufen auf zu mehr Solidarität, verstärken Positives oder geben potentiell Übersehenen bzw. Gefährdeten eine Stimme. Die behandelten Themen hindern Menschen am Ankommen im Leben oder erleichtern es ihnen. Wesentliche Voraussetzung, um im Leben ankommen zu können, sind vor allem unsere Grund- und Menschenrechte, Demokratie und Freiheit. In der Welt wächst aktuell stetig die Zahl der Autokratien. Auch bei uns in Europa und Deutschland gibt es diesbezüglich gefährliche Tendenzen. Wir wollen mit der Ausstellung Demokratie-gefährdenden Strömungen entgegenwirken und zum politischen Diskurs einladen. Die ausgewählten 16 Plakate widmen sich dem, was nach Auffassung der jungen Künstlerinnen und Künstler aktuell bei uns als demokratiegefährdend und gesellschaftsspaltend wahrgenommen wird bzw. Gruppen, deren Rechte gefährdet sind. Präsentiert im Kubus des Kunstleeren Raums (KLR) mitten in Würzburg, hoffen die Künstlerinnen und Künstler, dass viele Menschen stehen bleiben und sich durch die kreativen Gedankenanstöße zum Gespräch über die brisanten Themen unserer Zeit anregen lassen. Die Plakatausstellung ist eine Veranstaltung des pics4peace e.V. in Kooperation mit der Fakultät Gestaltung sowie dem Kunstleeren Raum e.V.. Sie findet im Zusammenhang mit dem Würzburg-Projekt des pics4peace e.V. #endlichankommen statt. (Mehr auf: endlichankommen.info). Schirmherr von #endlichankommen ist Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
Di 10 Juni – Mi 11 Juni
14:00
Fräulein Schneefeld und ihre Kraniche_
Kraniche Origami-Kraniche gelten als Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstands gegen Atomkrieg. Dies beruht auf einer alten japanischen Legende, nach der einem Menschen, der 1.000 Origami-Kraniche faltet, ein Wunsch erfüllt wird.
Bekannt wurde diese Legende durch das Mädchen Sadako Sasaki, das infolge des Atombombenabwurfs auf Hiroshima an Leukämie erkrankte. Bis zu ihrem Tod faltete sie 1.600 Kraniche.
Auch wir dürfen die Hoffnung auf Frieden und Menschlichkeit nicht aufgeben.
Als Zeichen dafür wird der Kubus am 10.6. und 11.6. mit Kranichen gefüllt.
Do 12 Juni
14:00
Saskia Reis
Fr 13 Juni
14:00
Saskia Reis
Sa 14 Juni – So 15 Juni
11:00
Ulli Heinlein, Live-Action Sandbild “Freiheit”
Freiheit mit Sand geschrieben
In meiner zweitägigen Performance wird das Wort Freiheit mit Sand auf den Boden geschrieben – jede Linie aus Sand eines
anderen Ortes, darunter auch Vulkanasche, die verbrannte Erde symbolisiert. Diese Asche verweist auf die Bedeutung von
Freiheit für die ganze Menschheit und auf das, was ohne sie bleibt: Zerstörung, verbrannte Erde. Doch auch in dieser Asche
liegt die Hoffnung auf einen Neuanfang.
Die Vergänglichkeit der Performance verstärkt diese Botschaft. Der Sand – fragil und zerbrechlich – ist nicht für die Ewigkeit
geschaffen. Was eben noch sichtbar war, wird im nächsten Moment verweht, verwischt, zerstört. So wie Freiheit selbst ständig
bedroht und wandelbar ist, zeigt die Performance, dass Freiheit niemals ein fester Zustand ist. Sie ist ein Prozess, der immer
wieder neu verteidigt und erschaffen werden muss.
Diese Vergänglichkeit ist ein zentraler Teil der Botschaft: Freiheit ist kostbar und ihre Präsenz in der Welt ist alles andere als
selbstverständlich. Ihre Zerbrechlichkeit fordert uns auf, wachsam zu bleiben.