










Banksy-Falle im Kunstleeren Raum: Kreative Aktion wird zum Publikumsmagnet
Würzburg – Der Kunstleere Raum zeigte sich in der vergangenen Woche von einer neuen Seite. Statt Werke von Künstlern zu präsentieren, wurde der Raum zu einer „Banksy-Falle“ umfunktioniert – eine kreative Aktion, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus Aufmerksamkeit erregte.
Hinter der Idee stehen Sibylle Greißl-Hertrich, die bereits mehrfach im Kunstleeren Raum aktiv war, und Wolfgang Hertrich. Gemeinsam entwickelten sie das Konzept, den international gefeierten Street-Art-Künstler Banksy herauszufordern – einen Künstler, dessen Identität bis heute ein Geheimnis bleibt.
Ein Konzept mit Witz und Charme
Im Zentrum der Installation stand eine täuschend echt aussehende Betonmauer, die mitten im Raum platziert wurde. Auf Silbertabletts lagen auf beiden Seiten der Mauer Spraydosen für Banksy bereit. An den Ecken installierten die Initiatoren Überwachungskameras, die den „unbekannten Meister“ bei der Arbeit filmen sollten, falls er tatsächlich auftauchte.
Über Banksys offiziellen Instagram-Account wurde die Aktion publik gemacht. Die Künstler setzten dabei auf eine Mischung aus Provokation und Wette: „Wir glauben nicht, dass Banksy den Mut hat, unsere Wand zu gestalten. Falls doch, versteigern wir das Werk natürlich für einen guten Zweck.“
Ein unerwarteter Verlauf
Obwohl Banksy selbst nicht auftauchte, wurde die Aktion ein voller Erfolg. In der Nacht von Freitag auf Samstag verwandelten kreative Würzburger die Betonmauer in eine bunte Leinwand. Unter den Spraydosen-Künstlern, die sich humorvoll als „Bocksbeutel-Banksys“ bezeichneten, war auch ein kleiner „Nachwuchs-Banksy“: er sprayte zwei Dinosaurier.
Ein Event für die Gemeinschaft
Die „Banksy-Falle“ wurde so zum unerwarteten Kunst-Event, bei dem sich Menschen aller Altersgruppen kreativ austoben konnten. Getreu dem Motto von Joseph Beuys: „In jedem Menschen steckt ein Künstler“, wurde die Aktion zu einem Symbol für künstlerische Freiheit und Gemeinschaftssinn.
Auch wenn der echte Banksy nicht zuschnappte, bewies die Aktion im Kunstleeren Raum, dass Kunst nicht nur in den Werken eines Einzelnen liegt, sondern auch in der Begeisterung und dem Mitmachen vieler. Und wer weiß – vielleicht hat Banksy ja doch heimlich zugesehen.